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Sehr früh am Mittwoch sind wir vier in den Flieger nach Mallorca gestiegen um schon gegen 11.00 Uhr zur Einführungstour zu starten.

Wir hatten unsere Räder innerhalb weniger Minuten übernommen und präparierten diese für eine „kleine“ Eingewöhnungsrunde, da wir bisher nur wenige Trainingskilometer in den Beinen hatten. Über Muro in Richtung Costix hatten wir jederzeit die Möglichkeit eine Abkürzung zu nehmen. Wir waren aber alle gut drauf und so folgten wir unserem „Guide“ bis nach Lloret de Vistalegre und am Ende des Tages hatten wir 75 km auf dem Tacho.
2. Tag
Das Aufstehen am Donnerstag fiel aufgrund der langen Einführungsrunde nicht so leicht, aber die Vorfreude auf ein reichhaltiges Frühstücksbuffet ließ uns doch noch aus den Federn krabbeln. Das königliche Frühstück (Schinken, Eier, Bohnen, Kuchen, Käse, …) verlieh uns genügen Kraft um die 2. Tagesetappe über ca. 85km nach Kloster Betlem anzugehen. Ein Anstieg von ca. 200Hm über 5km musste bewältigt werden, bevor eine kurze Abfahrt zum Kloster folgte. Beim Rückweg konnten wir eine längere Abfahrt nach Arta genießen. Der Bremser war, wie so oft der Fotograf, der, ob der schönen Aussicht, öfter anhalten musste. Bei einer ausgiebigen Mittagspause in Arta stärkten wir uns mit Cappuccino, Espresso und italienischen Leckereien. Die Strecke führte zunächst über eine sehr schlecht ausgebaute Straße, die allerdings plötzlich komplett neu asphaltiert war, zudem noch leicht abschüssig, was uns einen Höllenritt bescherte. Der Heimweg zog sich dann aber noch lange hin und wir waren froh, eine Gruppe zu erwischen, die unser Tempo hatte. So nutzten wir den Windschatten und erreichten rechtzeitig zum Abendessen unser Domizil.
3. Tag
Der heutige Tag brachte uns eine zwanghafte Regenerationspause. Regen, Regen, Regen, aber im Hinblick auf unsere geschundenen Körperteile (Oberschenkel, Popo, diverse Sonnenbrände) war diese Zwangspause dringend notwendig. Eine kleine Laufeinheit wurde aber dennoch eingebaut … und beim Laufen wird schließlich der Po nicht beansprucht ;-)
4. Tag
Heute stand ein Schmankerl auf dem Programm, die IM 70.3 Runde. Sie hielt satte 1200Hm und 104 km für uns bereit. Nach der Anfahrt über Alcudia und Polenca mussten ca. 515 Hm zum Coll de Femenia bewältigt werden. Eine Radmannschaft des dt. Nationalteams zeigte uns eindrucksvoll unsere Grenzen auf. Sie fuhren nämlich geschätzt mit dem 10. Gang leicht und locker, während sich unsereins im 2. Gang hochquälte. Nach einer kurzen Abfahrt und einem neuerlichen Anstieg machten wir im Café Coll de Sabataia verdientermaßen Mittagspause bei Kaffee und Kuchen. Gestärkt nahmen wir die 8km lange Abfahrt in Angriff und waren erstaunlich schnell wieder im Tal. Bei gemächlicher Fahrt erreichten wir heimisches Gebiet, wo wir, wie jeden Tag, am Nachmittag auf jede Menge heimfahrender Gruppen trafen und plötzlich war da wieder dieses Wettkampffieber und ….das Tempo wurde gleich mal verschärft. Man wollte ja schließlich nicht als letztes nach Hause kommen.
5. Tag
Die Tour zum Aussichtsberg in Randa (~100km, ~1000 Hm) führte uns wieder über Sineu Richtung Süden. Bei herrlichem Wetter konnten wir wieder in „Kurz“ starten. Am späten Vormittag errichten wir mit etlichen anderen Gruppen den Fuß zum Santuari de Cura und nahmen den 5 km langen Anstieg unter die Räder. Herrliche Aussicht entschädigte uns für die Strapazen und wir konnten unseren Startpunkt Can Picafort am Horizont ausmachen. Die Abfahrt bis Randa und die anschließend leicht abschüssige Straße ließen uns die 12 km lange Strecke schnell bewältigen – und schon waren wir wieder in Montouri. Heimwärts gings über Petra. Hier legten wir eine Pause am Markplatz mit Cola und Schinkenbugette ein. Damit der 100er voll wurde, kurvten wir noch in Richtung Küste und nahmen vor unserer Unterkunft die lange Einfahrt über den Kreisverkehr.
6. Tag
Die Fahrt zum Cap Formentor ist für Mallorcaradler ein absolutes Muss. Leider wird dieses schöne Ziel nicht nur von Radfahrern sondern auch von zahlreichen Autotouristen besucht und der Verkehr auf der Passstraße ist entsprechend. Glücklicherweise sind die spanischen Autofahrer sehr rücksichtsvoll. Über mehrere Anstiege und kurzen Abfahrten erreichen wir das Cap nach ca. 2 Stunden. Das Wetter hatte sich nach dem Regentag stetig gebessert und so konnten wir bei Sonnenschein und 20 Grad auf der Terrasse des Cafés eine schöne Rast einlegen. Kaffee und ein Stück Käsekuchen = 9 € :-(
Nach dem genussvollen Verzehr machten wir uns auf den Rückweg. In Alcudia wagten wir noch einen Abstecher zum Cap Alcudia. Entlang der Küste hofften wir auf eine Flachetappe, leider nur zum Teil richtig. Der letzte Anstieg zum Restaurant Mirador de la Victoria hat sich als sehr steil herausgestellt. Beim dortigen Stop am Kiosk hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Bucht von Pollenca und die alkoholfreien Getränke halfen uns wieder auf die Beine, die nach ca. 1000Hm etwas strapaziert waren.
7. Tag
Leider waren wir an diesem letzten Radtag, der gleichzeitig Abreisetag war nur zu dritt auf Tour. Sitzprobleme behinderten Andi so, dass er diese letzte Ausfahrt über 55 km nicht mitmachen konnte. Wir sind also eine bekannte Runde in umgekehrter Richtung und verkürzt gefahren weshalb wir auch schon nach 2 1/4 Stunden zurück waren.

Über unsere Shopping Tour (ja liebe Frauen, auch wir Männer mögen Shoppen) verliere ich hier nicht so viel Worte. Die erstanden Klamotten sind doch sehr schön, oder?

Als Fazit möchte ich sagen, dass der Urlaub viel zu schnell vorbeigegangen ist und wir nächstes Jahr sicher wieder einige unbekannte Touren erkunden werden (z.B. „SC“), vielleicht lassen sich die ca. 600 Rad- und ca. 35 Laufkilometer sowie etliche Schwimmeinheiten toppen.
In der Hoffnung es geht was zam!!
Euer Folker

 

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