Mohamad Ahansals Gespür für die Wüste lockte viele Interessierte nach Markt Indersdorf
Mit Unterstützung der SG Indersdorf lud Mohamad Ahansal zum Film- und Informationsabend nach Markt Indersdorf ein. Überrascht und begeistert von so vielen Interessierten aus nah und fern waren die Veranstalter und der Wirt, als der große Saal im Gasthaus Doll bis auf alle Tribünen- und Treppenplätze mit 200 Teilnehmern restlos voll war. Das marokkanische Couscous-Gericht - passend zum Thema extra auf der Speisekarte - war sehr schnell aufgegessen.
Volles Haus bei "Verrückt nach Wüste"
In hervorragendem Deutsch präsentierte Mohamad Ahansal sich und seine Wüste. Sein sensibles Gespür nicht nur für seine Heimat, sondern auch für seine anwesende Gästeschar zeigte er, indem er alle seine Wegbegleiter, sowohl aus seiner prominenten Läuferkarriere als auch in 25 Jahren Wüstentrekking, immer wieder individuell ansprach bzw mit kleinen Anekdoten in seinen Vortrag einbezog. Mit den sorgsam zusammengestellten Bildern aus der letzten Tour der SG Indersdorf informierte er umfangreich über den Ablauf seiner individuellen Reisen. Thematisch sortiert erfuhr man sehr viel Wissenswertes über das Leben der Nomaden, über Tiere und Pflanzen in der Wüste, über die Dromedare, über alle Bedürfnisse seiner Gäste insbesondere zum Thema Sicherheit. Als Überraschung für Mohamad hatten einige seiner Trekkinggäste den Turban mitgebracht, so daß der Grundkurs "Turban binden" nicht nur auf der Leinwand, sondern live im Saal stattfand.
Grundkurs im Turban binden
Sofort begaben sich die Gäste in der Pause zum Eingangsbereich, nicht nur zur Einsichtnahme in das bereit gestellte Informationsmaterial, sondern auch zum Erwerb des frisch importierten marokkanischen Süßgebäcks gegen eine Spende für die Schule, die Mohamad Ahansal in seinem Geburtsort mit vielen Spendengeldern aus allen seinen Initiativen errichten ließ.
Weiter ging es mit "Verrückt nach Wüste":
Im Auftrag des SWR begleitete ein Filmteam den staatlich geprüften Berg- und Wüstenführer Mohamad Ahansal - 5-facher Sieger des härtesten Wüstenmarathons über 250km - im Oktober 2014 auf einer Marokko-Trekkingtour in der Wüste Sahara. Entstanden ist ein faszinierender Film nicht nur mit den Traumbildern aus den Wüstendünen, sondern auch ein überzeugender Eindruck von ökologisch verantwortungsvollem Tourismus im sensiblen Ökosystem Wüste. Abseits vom Massentourismus erspüren die Teilnehmer auf individuellen Touren das Leben der Nomaden zwischen Oasen und Sanddünen.
Der marokkanische Germanist Mouhcine El Ghomri, Regisseur und Drehbuchautor des gezeigten Films, war persönlich angereist und berichtete ebenfalls sehr umfangreich über seine Erlebnisse rund um seine Arbeit mit Filmprojekten in Marokko.
Im absoluten Vordergrund stand für beide Referenten das Thema Sicherheit. In diesen Tagen der großen Unruhen in beinahe allen arabischen Ländern kann nur durch diese persönlichen Veranstaltungen das Vertrauen entstehen, welches Voraussetzung für die Reiseplanung der Wüstenfans ist.
Marokkanisches Süßgebäck
Mit der Hoffnung auf viele interessierte Anfragen -
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